Diese Anzeichen zeigen dir, dass du pornosüchtig bist

von Maximilian

Seit einigen Jahren nimmt bei die Pornosucht zu und konfrontiert Therapeuten immer häufiger mit den Schattenseiten des digitalen Zeitalters. Es spricht natürlich erst einmal nichts dagegen, sich ab und zu einen guten Pornofilm anzusehen, aber es ist wie mit jeder Sucht: Die Dosis macht das Gift. Und das Internet bietet unendlich viel an Bildmaterial und Sexfilmen. Viele Männer laden sich regelmäßig Pornofilme aus dem Internet herunter, nicht selten sogar kostenpflichtig. Aber wo ist die Grenze zwischen harmlosem Freizeitvergnügen und ernsthafter Suchtgefahr und woran kannst du erkennen, ob du pornosüchtig bist?

Du entwickelst dich zum Sammler

Im Zeitalter der digitalen Medien haben Menschen schnell und problemlos Zugang zu riesigen Mengen an Sexvideos und pornographischen Bildern. Niemand muss mehr heimlich irgendwelche anzüglichen Magazine in Schubladen verstecken. Wenn du feststellst, dass sich immer mehr schlüpfrige Filme auf deiner Festplatte sammeln, ist das ein sicheres Zeichen, dass du langsam in eine Pornosucht hineinschlitterst, besonders, wenn du noch unzählige Stunden damit verbringst, diese Sammlung immer weiter zu vergrößern. Wenn du dann auch noch bereit bist, immer mehr Geld dafür auszugeben, stehst du vor einem echten Problem.

Du bist von Pornos umgeben

Ein weiteres Anzeichen ist, dass du es nicht schaffst, für eine Weile die Finger von Pornofilmen zu lassen und dem ständigen Zwang zur Masturbation zu widerstehen. Ein Zeichen von Sucht ist es auch, wenn du auf allen digitalen Medien (PC, Smartphone, Tablet) Sexfilme oder -bilder hast und diese auch immer dabei hast. Auch wenn du immer mehr Zeit vor Pornos verbringst, solltest du dich fragen, ob du langsam in eine Sucht hineinrutschst. Hin und wieder ein Porno ist kein Problem, aber wenn sich der Konsum immer mehr erhöht, ist das kein harmloses Freizeitverhalten mehr.

Pornos werden zum Hauptlebensinhalt

Pornofilme nehmen immer mehr Raum in deinem Leben ein und ersetzen zunehmend andere Freizeitbeschäftigungen, z. B. gehst du nicht mehr mit Freunden ein Bier trinken, sondern suchst lieber zu Hause im Internet nach den neuesten Pornofilmen. Alle wichtigen Lebensbereiche werden zunehmend durch die Sucht ersetzt, bis außer der Sucht nichts mehr bleibt. Wenn du morgens beim Aufwachen schon an Pornos denkst oder bei der Arbeit mal eben mit dem Smartphone auf der Toilette verschwindest, um einen Porno zu konsumieren, steckst du schon ganz tief in der Sucht.

Du verlierst die Kontrolle

Schon Bilder von halbnackten Frauen können bei dir den inneren Zwang auslösen, Pornos zu konsumieren und dich dabei zu befriedigen. Weil Pornos immer schnell verfügbar sind, werden sie mit der Zeit interessanter als reale Frauen, bei denen man ja das Risiko eingehen müsste, zurückgewiesen zu werden.

Du vernachlässigst dein reales Sexleben

Wenn du eine Beziehung hast, stellst du durch den exzessiven Pornokonsum fest, dass du durch deine Partnerin nicht mehr ausreichend erregt wirst, weil dich nur noch Internetbilder erregen. Darüber hinaus werden Frauen immer mehr zum Objekt der eigenen Befriedigung degradiert. Du bekommst zunehmend Schwierigkeiten, deiner Partnerin noch in die Augen zu sehen. Stattdessen sitzt du lieber am PC und betreibst virtuell deine Triebbefriedigung. Durch die exzessive Pornosucht sinkt die Hemmschwelle immer mehr, du brauchst immer schneller einen neuen Kick und brauchst dazu immer härtere Varianten, um diesen zu erleben, und dabei stumpfen deine Gefühle immer mehr ab. Häufig wird eine Pornosucht von einer Depression begleitet, weil viele Betroffene sich für ihre Sucht schämen und Schuldgefühle haben, ihre Partnerin dafür zu vernachlässigen.

Du leidest unter Erektionsstörungen

Weil die Anziehung durch reale Frauen zurückgeht, durch den inneren Stress, die Sucht verheimlichen zu müssen, und durch die gefühlsmäßige Abstumpfung kommt es häufig zu Erektionsproblemen. Du steckst in dem inneren Dilemma, im Internet Frauen zu sehen, die immer wollen, und Männer, die immer können, und dieses Bild deckt sich nicht mit der Realität, wo Männer eben nicht immer können und Frauen auch nicht immer wollen. Und das Gefühl, immer können zu müssen, verursacht inneren Stress, dem die Betroffenen durch den Internetkonsum aus dem Weg gehen.

Fazit

Wenn du diese Anzeichen bei dir feststellst, kannst du ziemlich sicher von einer Sucht ausgehen, besonders wenn auch noch Konzentrationsprobleme und Entzugserscheinungen auftreten, wenn du keine Pornos mehr ansiehst. Viele betroffene Männer vernachlässigen soziale Kontakte und existentielle Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen und sogar ihre Körperhygiene. Beim Entzug kann es zu Zittern, Aggressionen und Herzrasen kommen. Manche leiden durch die andauernde mechanische Überreizung unter Penisschwellungen und -entzündungen, oft sogar verbunden mit Wunden und Blutungen. Nicht wenige schauen bis zu 12 Stunden täglich Internetpornos und nehmen dafür in Kauf, ihren Arbeitsplatz verlieren zu können.

Wer regelmäßig Pornos im Internet konsumiert, geht auch das Risiko ein, eine normale Beziehung nicht mehr als erfüllend zu empfinden, weil die Partnerin nicht mit der Bilderflut im Internet mithalten kann und der Mann durch exzessive mechanische Masturbation zu Pornos durch den Geschlechtsverkehr mit seiner Partnerin nicht mehr befriedigt wird.

Wenn dein Konsum außer Kontrolle geraten ist und du durch die Pornosucht deinen Alltag nicht mehr angemessen bewältigen kannst, ist es sinnvoll, möglichst schnell beim Therapeuten, Hausarzt oder Urologen Hilfe zu suchen. Die Chancen stehen gut, die Sucht zu besiegen und zu einem normalen Sexleben zurückzufinden.

 

Foto: vchalup / stock.adobe.com

Dir gefällt vielleicht auch