Alle Jahre wieder findet in Berlin die Venus-Messe statt. Neue Innovationen rund um das Thema Erotik werden von diversen Herstellern an kleinen und großen Ständen präsentiert. Wir haben uns für dich auf die Suche gemacht, um herauszufinden, was es denn in Sachen Erotik in Zukunft Neues geben wird.
Inhalt
Leider weit gefehlt
In insgesamt drei Hallen gibt es Hersteller zum Thema Erotik-Spielzeug, erotische Kleidung, Schönheitschirurgien, erotische Party-Spiele und diverse Anbieter wie Cam-Erotik, Swinger-Clubs und Pornoseiten-Anbieter. Zu unserem Erstaunen gab es selbst noch DVD-Hersteller, auch wenn wir nicht wissen, wer denn heute noch eine DVD für 10 Euro kauft. Natürlich haben wir uns auch mit Standbesitzern unterhalten, die Massen an Erotikartikeln verkaufen. Der erste Eindruck, den wir hatten, war, dass die Ware oftmals sehr billig aussieht und sicherlich keinen deutschen Standard hat. Dieser Eindruck wurde uns bestätigt, da nahezu alles aus China importiert wird. Ob es Sinn macht, minderwertiges Erotikspielzeug für kleines Geld zu kaufen, wagen wir zu bezweifeln.
Ein Lichtblick war in Sicht
Wer sich dennoch gerne zuhause im Internet erotisch bewegt, kann sich mit seiner VR-Brille auf diversen Pornoseiten 360-Grad-Pornos anschauen. Zusätzlich bietet ein Stripchat die Möglichkeit, sich über VR-Brille mit Livecam-Darstellerinnen zu unterhalten und sich erotisch verführen zu lassen. Auch für die Frauenwelt kann Stripchat interessant sein, weil man als Frau oder Paar die Möglichkeit hat, sich selbst von zuhause aus für andere vor der Cam zu zeigen und damit Geld zu verdienen. Wir haben uns die Technik mal genau angeschaut, die es braucht, um für andere in VR sichtbar zu sein.
Vr 360° Aufbau für Zuhause
Vr Gesamtbild
Vr Stripchat-Stand
Ob es wirklich als Nebenverdienst taugt oder einfach nur als Nutzer ein neuer Spaß im Netz ist, bleibt abzuwarten. Der VR Stripchat gehört jedenfalls für uns zu einem Highlight auf der Venus 2019.
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Der Platzhirsch
Was lange währt, wird endlich gut – das wird auf der Venus in diesem Jahr deutlich sichtbar. MyDirtyHobby hat mit Abstand den größten Stand und präsentiert sich und die bekanntesten Darstellerinnen des Portals in verschiedenen Nischen und Boxen. Wir haben uns mit Maja Bach unterhalten, die uns erzählt, dass sie aktuell über MyDirtyHobby jeden Tag vor der Livecam ist und sich so ins Rampenlicht bringt, um sich danach irgendwann als Porno- und Cam-Sternchen auf ihrer eigenen Seite zu vermarkten.
Maja Bach erzählt über MyDirtyHobby
Auch wenn die Konkurrenz sehr groß ist, blickt sie zuversichtlich in die Zukunft. Bei MyDirtyHobby hat sich in den vergangenen Jahren nicht viel verändert. Der Platzhirsch ist nach wie vor die größte Plattform im Netz, wenn es um private Videos geht, die hochgeladen und von anderen für ein monatliches Abo angeschaut werden können.
Dolls, Dolls, Dolls
Dieser Markt wird von Jahr zu Jahr größer und gehört auch in diesem Jahr zu den Highlights. Die lebensgroßen Puppen aus Silikon sind der Verkaufsschlager und in einer der drei Hallen sehr stark vertreten. Man darf sie anfassen, fühlen und selbst seine Finger in die Muschi stecken und bekommt bei Interesse auch Messeangebote mit bis zu 100 Euro Rabatt. Die Puppen fangen bei rund 999 Euro an und gehen bis zu 2500 Euro hoch, je nach Größe der Puppe, Brustgröße und Echtheit. Du solltest dir beim Kauf einer solchen Investition also ziemlich sicher sein, denn selbstverständlich ist bei einem solchen „Hygiene-Artikel“ kein Umtausch möglich.
Für uns fühlen sich die Puppen nicht wirklich echt an und haben keinerlei Reiz, aber jeder Geschmack ist anders und jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Fazit:
Bei einem Eintrittsgeld von 45 Euro für die Tageskarte muss man schon einen starken Druck nach sexuellen Interessen haben und nach nackter Haut, denn die Stände repräsentieren den Preis in keinem Fall. Jeder gut sortierte Erotikstore in der Stadt hat sowohl bessere Qualität als auch mehr erotisches Flair. Die größte Zielgruppe hier auf der Messe sind Männer, denen man sicherlich ansieht, dass sie nicht so viel Kontakt zu Frauen haben und diese dann gerne filmen oder fotografieren. Je näher das Close-up, desto besser, ist hier das Motto. Für uns bleibt die Venus 2019 insgesamt betrachtet ein Flopp und wir hoffen auf mehr im kommenden Jahr.
Fotos: AJOURE´ Redaktion