So glücklich eine Beziehung auch begonnen haben mag, so schwierig ist es, sich gemeinsam das Scheitern der einstigen Träume einzugestehen. Oftmals wird dann viel dreckige Wäsche gewaschen. Vorwürfe – sowohl gegeneinander als auch gegen sich selbst gerichtet – gehören in der Regel fest zu diesem Prozess. Heute zeigen wir dir, wie du richtig Schluss machen kannst, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen.
Die Frage, wann eure Partnerschaft zerbrochen ist, kann euch lange Zeit begleiten und viele unangenehme Fragen aufwerfen. Doch egal, ob ihr euch ganz simpel auseinandergelebt habt oder ob es einen bestimmten Grund für die Trennung gibt: Nun gilt es, den Schlussstrich zu ziehen. Eine Herausforderung, die leider gerne einmal unterschätzt wird. Die nachfolgenden zehn Tipps sollen dir dabei helfen, Fehler zu vermeiden.
Inhalt
- 1 Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
- 2 Geht verantwortungsbewusst miteinander um
- 3 Wählt einen gemeinsamen Zeitpunkt
- 4 Geht den finalen Schritt zusammen
- 5 Schluss machen ohne Vorwürfe
- 6 Der Umgang miteinander in den sozialen Medien
- 7 Nehmt persönliche Dinge an euch
- 8 Macht die Trennung offiziell
- 9 Bleibt erst einmal auf Abstand
- 10 Ihr werdet euch wiedersehen
Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
Wenn eine Beziehung zerbricht, dann gibt es kein Zaubermittel, das dir helfen kann. Dennoch zeigt sich, dass ein guter Austausch zwischen beiden Partnern wichtig ist. Etwa, um bestehende Probleme zu besprechen und sie vielleicht sogar zu lösen. Oder aber, um einen sauberen, vernünftigen und für alle Beteiligten akzeptablen Schlussstrich zu ziehen.
Versuch gegenüber deiner Partnerin oder deinem Partner also, auf deine Eindrücke, Gedanken und Gefühle hinzuweisen. Immerhin ist das Ende einer langen Liebe schon schwer genug. Da solltet ihr eure Emotionen nicht aus falsch verstandenem Stolz unterdrücken oder euch sogar gegenseitig verletzen. Redet offen und ehrlich miteinander. Eventuell könnt ihr damit wenigstens eure Freundschaft retten.
Geht verantwortungsbewusst miteinander um
Aus den Emotionen heraus lässt sich manches böse Wort nicht vermeiden. Kocht die Stimmung einmal richtig hoch, wird vieles gesagt, was den Betroffenen zuweilen über lange Zeit nachhängt – und oftmals der eigentliche Auslöser für ein gebrochenes Herz oder sogar nachhaltige Traumata ist. Begegnet euch daher stets auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt.
Vermeidet es, eure Partnerin oder den Partner unnötig zu verletzen. Dass sich im Eifer des Gefechts nicht immer jede Aussage bis ins Detail abwägen lässt, ist verständlich. Aber wenn ihr schon Schluss machen wollt, sollte die beendete Beziehung nicht in einem großen Drama enden, das für beide Seiten nur Hass und Verachtung kennt.
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Wählt einen gemeinsamen Zeitpunkt
Egal, wie die vergangenen Tage und Wochen für euch verlaufen sind. Vielleicht habt ihr die bevorstehende Trennung bereits offen ausgesprochen oder sie zwischen den Zeilen wenigstens angedeutet. Grund genug, die Entwicklung zu einem Ende zu bringen. Überlegt dafür am besten gemeinsam, wann und wo ihr euch letztmalig treffen und das Unausweichliche beschließen wollt.
Das ist besser, als den Schlussstrich nach einem stressigen Arbeitstag zwischen Tür und Angel zu ziehen. Nehmt euch Zeit für das finale Gespräch. Idealerweise führt ihr es an einem neutralen Ort. Oder dort, wo ihr euch wohlfühlt und wo schöne Erinnerungen auf euch warten. Auch das ist eine gute Möglichkeit, um eine Tragödie zu vermeiden.
Geht den finalen Schritt zusammen
Eventuell kennst du das Problem: Eigentlich möchtest du gerne Schluss machen und die Partnerschaft lieber heute als morgen beenden. Der Termin dafür steht fest – doch je näher er rückt, desto größer werden deine Ängste. Warum also nicht schnell zum Smartphone greifen und deinem Gegenüber in einer knappen Mitteilung die Beziehung aufkündigen?
Oder besteht vielleicht sogar die Möglichkeit, die unliebsame Botschaft über einen Bekannten ausrichten zu lassen? Genügt letztlich nicht eventuell eine kurze Nachricht im Briefkasten? Aber all das wäre falsch und stillos. Zumal es euch beiden die Möglichkeit nimmt, noch einmal wichtige Dinge anzusprechen. Trefft euch für die Trennung und beschließt das Ende eurer Beziehung gemeinsam.
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Schluss machen ohne Vorwürfe
Erfahrungsgemäß ist das Scheitern einer Partnerschaft immer mit Leiden auf beiden Seiten verbunden. Immerhin tragt ihr zahllose Gedanken, verletzte Gefühle, schlaflose Nächte und zerbrochene Träume in euch. Es ist verständlich, dass ihr traurig, gereizt, eventuell sogar deprimiert seid. Eine gute Trennung sollte indes auf Schuldzuweisungen verzichten.
Natürlich habt ihr beide eure jeweilige Perspektive auf die Geschehnisse. Ist es euch aber bis hierhin nicht gelungen, diese Ungereimtheiten aus der Welt zu schaffen, so wird euch das im Trennungsgespräch wohl kaum noch gelingen. Lasst die Vorwürfe und verbalen Anklagen also unausgesprochen. Zorn und Aggressionen sind die falschen Ratgeber für die letzte gemeinsame Begegnung.
Der Umgang miteinander in den sozialen Medien
Für viele Menschen ist es wichtig, über das Smartphone oder das Internet mit Gleichgesinnten zu kommunizieren. Vermutlich hast du darüber auch schon mit deiner Freundin oder deinem Freund gechattet. Damit stellt sich die Frage, wie es dort mit euch weitergeht. Wollt ihr gemeinsam Schluss machen, so könnt ihr auch dieses Problem erörtern.
Wenn ihr einen Messengerdienst verlasst, dann tut das zumindest nicht ohne vorherige Ankündigung. Das sogenannte Ghosten – also das Ignorieren in den sozialen Medien – gilt immerhin als Auslöser für mentale Leiden. Demgegenüber besteht allerdings die Option, auf diesem Wege in Kontakt zu bleiben. Etwa, wenn ihr eure Freundschaft erhalten möchtet.
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Nehmt persönliche Dinge an euch
Je länger eure Beziehung gedauert hat, desto schwieriger fällt das Ende. Vielleicht habt ihr in einer gemeinsamen Wohnung gelebt. Oder ihr habt bei der Partnerin oder dem Partner über die Zeit hinweg einige persönliche Gegenstände wie Bücher, Gebrauchsartikel und Kleidung hinterlassen. Wollt ihr endgültig Schluss machen, dann nehmt diese Dinge wieder an euch.
Denn was ist ein Ende der Partnerschaft wert, wenn sich zahlreiche Erinnerungen der großen Liebe noch immer in Sichtweite befinden? Ein Schlussstrich sollte daher immer auch so gezogen werden, dass er derlei organisatorische Themen einbezieht – zu denen ebenso die Auflösung gemeinsamer Konten oder die Beendigung einer beide Personen umfassenden Versicherung gehören kann.
Macht die Trennung offiziell
Wollt ihr Schluss machen, so betrifft die Entscheidung natürlich nicht nur euch alleine. Auch gemeinsame Freunde und Bekannte sowie die Familienangehörigen sollten zeitnah davon erfahren. Wie das geschieht, könnt ihr nach eigenen Wünschen festlegen. Ratsam ist allerdings das Spiel mit offenen Karten – und zwar möglichst empathisch.
Dass ihr künftig getrennte Wege geht, wird auf allen Seiten zu Trauer, eventuell sogar zu Aggressionen führen. Überlegt euch daher gut, wann ihr eure Angehörigen in diesen Schritt einweiht und wie ihr das tut. Auch hier besteht das Ziel darin, möglichst wenig böses Blut entstehen zu lassen. An einer Fehde, die zwei Familien einspannt, hegt niemand ein Interesse.
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Bleibt erst einmal auf Abstand
Irgendwann wird der Tag kommen, an dem alle Themen zwischen euch besprochen, sämtliche persönlichen Güter aufgeteilt und die organisatorischen Fragen geklärt sind. Das ist der Moment, an dem eure Trennung vollzogen wird. Schluss machen bedeutet allerdings auch, die gemeinsame Linie zwischen beiden Betroffenen zunächst nicht zu überschreiten.
Habt ihr euch nicht zu einer weiterhin andauernden Freundschaft durchringen können, dann vermeidet baldige Treffen, Telefonate oder einen Austausch über Chatprogramme und die sozialen Medien. Das mag gerade in der ersten Zeit sehr schwierig sein und Schmerzen auslösen. Dennoch erhaltet ihr damit die Gelegenheit, wieder einmal über euch und eure Zukunft nachzudenken – wenn möglich, legt den Grundstein für einen Neuanfang.
Ihr werdet euch wiedersehen
Nur wenige Menschen, die einen Schlussstrich ziehen und eine Beziehung beenden, gehen anschließend gänzlich getrennte Wege. Vielleicht siehst du deine Partnerin oder den Partner später noch einmal wieder, eventuell begegnet ihr euch sogar regelmäßig – etwa auf der Arbeit. Wie ihr dabei miteinander umgeht, lässt sich vorher kaum gemeinsam besprechen.
Eventuell kochen in diesem Moment die Emotionen hoch. Oder aber ihr seid glücklich darüber, dass es eurem Gegenüber gut geht. Je besser ihr euch bei solchen Gelegenheiten miteinander unterhalten und vielleicht sogar gemeinsam etwas unternehmen könnt, desto mehr ist das ein Anzeichen dafür, dass ihr das Ende der Partnerschaft erfolgreich verarbeitet habt.
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